Spiele in der Diele – Games im Rathaus

Die Hamburgische Bürgerschaft, die Nemetschek Stiftung, die ComputerSpielSchule Hamburg und das PLAY – Creative Gaming Festival in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung mit dem Angebot ELTERN-LAN laden Hamburger*innen in die Rathausdiele zum spielen ein. Jugendliche und Erwachsene können Games ausprobieren um dabei unter anderem folgenden Fragen nachzugehen:

Haben Games etwas mit Politik und Demokratie zu tun? Welche digitalen Spiele befassen sich mit politischen Konflikten? Was sind Newsgames?

An verschiedenen Stationen erklären jugendliche Gamer*innen der ComputerSpielSchule Hamburg, was sie an ihren Spielen fasziniert und die Nemetschek Stiftung lädt zum Spielen ihres Games „Utopolis“ ein. Verschiedene digitale Spiele, in denen es um Politik, Flucht, Krieg, Geschlechterrollen geht, können gespielt und diskutiert werden.

Moderation: Sofia Kats (Rocket Beans TV)

Die Stationen in der Rathausdiele:

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Utopolis – Aufbruch der Tiere
Das mittlerweile vielfach preisgekrönte mobile Spiel nimmt die Spieler*innen in Gruppen von 15 oder 25 auf die Reise nach Utopolis, um dort das bedrohliche „Rote Leuchten“ zu bezwingen. Dafür schlüpfen sie in die Rolle von Tieren, die unterschiedliche Fähigkeiten besitzen. Die Regeln für die Zusammenarbeit stellt das Team selbst auf: Jeder kann Vorschläge für Gesetze und Regeln einbringen, über die in der Gruppe abgestimmt wird.

Die Sims
In der Lebenssimulation geht es vor allem darum Häuser zu bauen, Freundschaften zu schließen und Geld zu verdienen. Man kann zuerst eigene Familien erschaffen oder vorgefertigte aus dem „Familienkoffer“ wählen und ins eigene Haus ziehen lassen. Das Leben nimmt seinen Lauf und die Spieler*innen steuern die Familie.

Minecraft
Minecraft ist ein Open-World-Spiel ohne ein fest vorgegebenes Spielziel. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Erkundung und Entdeckung der von Höhlen durchzogenen Spielwelt sowie dem Bau eigener Gebäude und Vorrichtungen. Die Spieler*innen können Rohstoffe abbauen („Mine“), diese zu anderen Gegenständen weiterverarbeiten („Craft“) und gegen Monster kämpfen. Das Spiel wird oft gemeinsam in Gruppen gespielt.

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Newsgames
Welche innovativen Möglichkeiten offerieren Computerspiele für die politische Berichterstattung? Wie kann diese aussehen? Mit diesen „journalistischen“ Spielen wird gezeigt, wie mithilfe von digitalen Spielen Informationen und Hintergründe interaktiv erfahrbar gemacht werden können. Gezeigt wird u.a. das Spiel No Male Heroes von Eric Jannot

Papers, Please
Der/Die Spieler*in schlüpft in die Rolle eines/einer namenlosen Bürgers/Bürgerin des totalitären, fiktiven Staats Arstotzka. Zu Beginn wird dem/der Spieler*in durch den Staat der Beruf eines/einer Kontrolleurs/Kontrolleurin an einem Grenzübergang zugelost, an dem er/sie von nun an jeden Tag entscheiden muss, ob Immigranten den Grenzübergang passieren dürfen oder nicht. Dabei ändern sich nicht nur die Einreisebedingungen nahezu täglich, auch versuchen sowohl die geheimnisvolle EZIC-Gesellschaft als auch der Geheimdienst Arstotzkas Einfluss auf den/die Spieler*in zu nehmen und ihn/sie für die eigenen Zwecke einzuspannen.

Perfect Woman
„Tanzspiel“ für die Kinect, in dem es auf ironische Art und Weise darum geht, eine möglichst perfekte Frau zu werden. Karriere, Familie und Privatleben sowie viele andere Aspekte im Leben gilt es hierbei auszubalancieren. Das Spiel ist in aufeinander aufbauende Level strukturiert. Man beginnt als fünfjähriges Mädchen und kann, wenn man gut tanzt, ein Alter von 85 Jahren erreichen. Je besser die Spieler*innen die Choreografie meistert, desto „perfekter“ fällt dessen Rating aus.

Orwell
Der/Die Spieler*in nimmt die Rolle eines/einer Datenermittlers/Datenermittlerin ein. Durch das Aufspüren und gezielte Weitergeben von verwertbaren Informationen auf Webseiten, Chats, Telefonaten und auf privaten Rechnern muss diese*r so über fünf Tage hinweg die Hintergründe eines Anschlags aufklären und weitere verhindern. Aber welche Daten sind wichtig, welche verlässlich, welche zu privat?

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From Darkness
Die interaktive Dokumentation From Darkness beschäftigt sich mit ostafrikanischen Lebensrealitäten. Die Dokumentation beruht auf einer Recherche in Kenia und Uganda. Die Künstler*innen von gold extra haben dafür Krankenschwestern, Straßenkinder, Restaurantbesitzer*innen, Journalist*innen und Flüchtlinge nach ihrem Alltag befragt. Dokumentarische Spiele sind ein neues Feld im Bereich der Serious Games, das noch wenig erprobt ist, mit From Darkness eröffnet gold extra neue Wege in diesem Bereich und schafft ein begehbares Kunstwerk, in dem die Spieler*innen Schichten von Geschichten, Erinnerungen, politischen Zusammenhängen und Träumen freilegen können.

Valiant Hearts: The Great War
Kreative Spiele zeigen regelmäßig, dass auch vermeintlich “trockene” Themen aus den Bereichen Politik und Geschichte packend präsentiert werden können. Gemessen an populären Großproduktionen erfahren sie jedoch oft nur wenig Beachtung. An dieser Station kann deshalb mit Valiant Hearts: The Great War einer dieser Titel mit kompetenter Begleitung ausprobiert werden. Im Spiel wird über eine auch für Jugendliche geeignete Form durch vier miteinander verbundene Schicksale an den Ersten Weltkrieg und seine Schrecken auf und jenseits der Schlachtfelder erinnert. Über ein weiteres Beispiel, This War of Mine, wird ebenfalls informiert werden. Es präsentiert ein hochaktuelles Szenario um eine Gruppe von Zivilisten in einem Bürgerkrieg.

Liyla and the Shadows of War
Game über den Krieg im Gaza-Streifen umgesetzt als düsteres Jump-and-Run Spiel. Mit schwarzweißen Silhouetten wird die Geschichte eines palästinensischen Familienvaters im Gaza-Streifen erzählt, der Tochter und Frau finden und dem Krieg entkommen muss.

Killbox
Online-Spiel und interaktive Installation, die sich kritisch mit der Art der Kriegsführung mit Drohnen befasst.

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